Leben — Michael Hirte wuchs in Lübbenau/Spreewald auf und lebte im Ortsteil Kartzow von Potsdam, Bis 2011 wohnte er in Düren- Merken, Heute wohnt er in Bad Klosterlausnitz, Er arbeitete bis zu einem schweren Unfall 1991, bei dem er auf dem rechten Auge erblindete und ein steifes Bein bekam, als Lkw-Fahrer.
- Nach seinem zweimonatigen Koma lebte Hirte zunächst von Gelegenheitsarbeiten und war zuletzt als Seniorenbetreuer tätig.
- Rankheitsbedingt musste er diesen Beruf aufgeben und war ab 2004 arbeitslos.
- Nebenbei arbeitete er vor dem Wettbewerb als Straßenmusiker.
- Durch Begegnungen mit überzeugten Christen wandte sich Hirte dem christlichen Glauben zu und ließ sich im Jahr 2000 in der Baptistengemeinde Potsdam taufen,
Am 30. November 2008 wurde er nach seinem Auftritt mit dem Titel Ave Maria mit über 72 Prozent der Stimmen zum „Supertalent 2008″ gewählt. Bereits kurz nach seinem Sieg boten ihm die Band Puhdys eine gemeinsame Tournee und der Mundharmonika-Hersteller Hohner einen Werbevertrag an.
Am 5. Dezember 2008 erschien Michael Hirtes erstes Album mit dem Titel Der Mann mit der Mundharmonika, Es erreichte sofort im gesamten deutschsprachigen Raum die Spitze der Albencharts. In der Jahreshitparade 2009 erreichte es Platz 20 in Deutschland und Platz 6 in Österreich. Am 16. Februar 2009 veröffentlichte er seine Autobiographie Der Mann mit der Mundharmonika im Heyne-Verlag, am 2.
Mai 2009 folgte das Album Der Mann mit der Mundharmonika 2, das in Österreich Platz 1 und in Deutschland Platz 2 erreichte. Für die Weihnachtszeit 2009 brachte Hirte sein drittes Album Einsamer Hirte & die schönsten Weihnachtslieder heraus. Es erreichte Platz 4 in Deutschland und Platz 3 in Österreich.
- Am 13. Dezember 2009 strahlte RTL eine einstündige biographische Sendung mit dem Titel Das Supertalent Spezial: Michael Hirte – Der Mann mit der Mundharmonika aus.
- Bis heute ist Hirte regelmäßig in Volksmusiksendungen zu sehen. Am 19.
- Dezember 2010 überreichte ihm Dieter Bohlen bei dem Finale der vierten Staffel von Das Supertalent eine fünffache Goldene Schallplatte,
Am 13. Oktober 2012 machte Michael Hirte seiner Managerin und Freundin Jenny Grebe in der Herbstshow der Überraschungen von Florian Silbereisen einen Heiratsantrag, der von ihr bejaht wurde. Die Trauung fand am 20. Oktober 2015 statt. Sie haben einen Sohn (* 2011) und eine Tochter (* 2013).
Ist Michael Hirte noch verheiratet?
Mundharmonika-Star Michael Hirte mit neuer Liebe Michael Hirte wurde mit seinem Sieg beim «Supertalent» im Jahr 2008 bekannt. Noch im selben Jahr erschien sein erstes Album «Der Mann mit der Mundharmonika». S chon damals an seiner Seite, seine Managerin und Freundin Jenny Grebe.2011 und 2013 wurden die zwei gemeinsamen Kinder geboren, 2015 heirateten die beiden.
Doch bereits ein Jahr später bestätigte Michael Hirte, dass die Beziehung am Ende ist — die Ehe wurde 2017 geschieden. Nun, fünf Jahre später, so ein Bericht der Superillu, ist der 57-Jährige wieder frisch verliebt. Sie ist für mich ein Volltreffer. Die Chemie stimmte zwischen uns sofort. Es ist eine Fernbeziehung, aber wir versuchen, das Beste daraus zu machen.
Michael Hirte Superillu Kennengelernt haben sich Michael Hirte und seine Sandra laut Superillu bereits im vergangenen Sommer. Seit März nun ist die neue Liebe offiziell. Derzeit würde sich das Paar nur am Wochenende sehen, da Sandra in Gotha und Michael in Bad Klosterlausnitz wohnt.
Ein Umzug, so Michael, käme aber zurzeit noch nicht in Frage: «Wir lassen es langsam angehen, aber ich kann sagen, es passt.» Michael Hirte arbeitete als Kraftfahrer bis zu einem schweren Unfall 1991. Zwei Monate lag der damals 27-Jährige im Koma, auf einem Auge war er erblindet, ein Bein schwer verletzt.
Danach wurde Michael Hirte arbeitslos, musste sich völlig neu orientieren. Er arbeitete als Straßenmusiker und trat am 30. November 2008 in der RTL-Show «Das Supertalent» mit seiner Mundharmonika und dem Titel «Ave Maria» auf.72 Prozent der Zuschauer stimmten für ihn, Michael Hirte wurde das «Supertalent 2008».
Bereits am 5. Dezember 2008 erschien sein erstes Album «Der Mann mit der Mundharmonika», das auf Anhieb die Spitze der Albumcharts erreichte. Inzwischen hat der Musiker zehn Alben veröffentlicht und wurde u.a. drei Mal mit dem Echo, einer Goldenen Henne und einer Krone der Volksmusik geehrt. Dieses Thema im Programm: MDR SCHLAGERWELT | 02.
Juni 2022 | 11:38 Uhr : Mundharmonika-Star Michael Hirte mit neuer Liebe
Warum brauchen Schafe einen Hirten?
Ein guter Hirte führt seine Schafe auf gute saftige Weiden, versorgt und beschützt sie. Er sucht nach den verirrten, sorgt sich um die kranken und er trägt die schwachen Schafe nach Hause.
Wo spielt Michael Hirte heute?
Leben — Michael Hirte wuchs in Lübbenau/Spreewald auf und lebte im Ortsteil Kartzow von Potsdam, Bis 2011 wohnte er in Düren- Merken, Heute wohnt er in Bad Klosterlausnitz, Er arbeitete bis zu einem schweren Unfall 1991, bei dem er auf dem rechten Auge erblindete und ein steifes Bein bekam, als Lkw-Fahrer.
Nach seinem zweimonatigen Koma lebte Hirte zunächst von Gelegenheitsarbeiten und war zuletzt als Seniorenbetreuer tätig. Krankheitsbedingt musste er diesen Beruf aufgeben und war ab 2004 arbeitslos. Nebenbei arbeitete er vor dem Wettbewerb als Straßenmusiker. Durch Begegnungen mit überzeugten Christen wandte sich Hirte dem christlichen Glauben zu und ließ sich im Jahr 2000 in der Baptistengemeinde Potsdam taufen,
Am 30. November 2008 wurde er nach seinem Auftritt mit dem Titel Ave Maria mit über 72 Prozent der Stimmen zum „Supertalent 2008″ gewählt. Bereits kurz nach seinem Sieg boten ihm die Band Puhdys eine gemeinsame Tournee und der Mundharmonika-Hersteller Hohner einen Werbevertrag an.
- Am 5. Dezember 2008 erschien Michael Hirtes erstes Album mit dem Titel Der Mann mit der Mundharmonika,
- Es erreichte sofort im gesamten deutschsprachigen Raum die Spitze der Albencharts.
- In der Jahreshitparade 2009 erreichte es Platz 20 in Deutschland und Platz 6 in Österreich. Am 16.
- Februar 2009 veröffentlichte er seine Autobiographie Der Mann mit der Mundharmonika im Heyne-Verlag, am 2.
Mai 2009 folgte das Album Der Mann mit der Mundharmonika 2, das in Österreich Platz 1 und in Deutschland Platz 2 erreichte. Für die Weihnachtszeit 2009 brachte Hirte sein drittes Album Einsamer Hirte & die schönsten Weihnachtslieder heraus. Es erreichte Platz 4 in Deutschland und Platz 3 in Österreich.
- Am 13. Dezember 2009 strahlte RTL eine einstündige biographische Sendung mit dem Titel Das Supertalent Spezial: Michael Hirte – Der Mann mit der Mundharmonika aus.
- Bis heute ist Hirte regelmäßig in Volksmusiksendungen zu sehen. Am 19.
- Dezember 2010 überreichte ihm Dieter Bohlen bei dem Finale der vierten Staffel von Das Supertalent eine fünffache Goldene Schallplatte,
Am 13. Oktober 2012 machte Michael Hirte seiner Managerin und Freundin Jenny Grebe in der Herbstshow der Überraschungen von Florian Silbereisen einen Heiratsantrag, der von ihr bejaht wurde. Die Trauung fand am 20. Oktober 2015 statt. Sie haben einen Sohn (* 2011) und eine Tochter (* 2013).
Wie lebt ein Hirte?
Der Hirte in der Bibel — Von der Weide ins Heiligtum Archiv Der Beruf des Hirten zählt zu den ältesten der Menschheitsgeschichte — und es ist ein harter Job. Bis heute. Und so gibt es in Deutschland nur noch wenige Schäfer. Die müssen schmunzeln über das idyllische Hirtenbild, das die Bibel zeichnet. In ihr ist er Metapher für den Prototyp des Kümmerers. Von Tobias Kühn | 23.10.2019
Für Hirn, Herz und Ohr — die Reportagen und Feature dieser Sendereihe wollen unterhalten und informieren. Vertiefen. Mal aktuell, mal hintergründig, aber immer relevant — egal ob es um Ernst Blocks Religionsphilosophie geht oder um die Angst islamischer Extremisten vor Homosexualität.
Mit der Schäferei verbinden viele Menschen ein idyllisches Bild (imago images / blickwinkel) «Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück » «Wir haben immer nur das pastorale, schöne Bild im Kopf: Sonnenschein, blauer Himmel, grünes Gras und dann die Schafe, die dastehen, und alles scheint so nett zu sein. Wir denken nicht, wie es wirklich ist, drei Uhr morgens im Winter, wenn die Lämmer kommen und wenn die Schafe krank sind und die Wölfe kommen » Der Beruf des Hirten zählt zu den ältesten der Menschheitsgeschichte.
Hirten waren Männer, die als Nomaden mit ihrem Vieh umherzogen auf der Suche nach guten Weideplätzen. Sie lebten in Zelten und sorgten für die Nahrung ihrer Tiere und für deren Sicherheit. Unzählige Schriften der Antike erzählen von Hirten. Auch in der Hebräischen Bibel stößt man immer wieder auf die Figur des Hirten, der sich um seine Herde kümmert.
So war auch David, der bedeutendste König der jüdischen Geschichte, ursprünglich ein Hirte. Weil er sich so gut um seine Schafe und Ziegen kümmerte, sagte Gott über ihn: «Wer so klug für seine Tiere sorgt, ist auch ein guter Hirte für meine Schafe. Darum soll er Israel hüten!» «Die Patriarchen waren alle Nomaden» Auch Mose war Hirte.
Er weidete das Vieh seines Schwiegervaters Jitro. Später wurde er «Hirte seines Volkes» genannt, weil er die Israeliten durch die Wüste führte. Ebenso waren die biblischen Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob Hirten. Es war der häufigste Beruf jener Zeit, betont der Berliner Rabbiner Walter Rothschild: «Das war die Hauptbeschäftigung vieler Menschen.
Die Patriarchen waren alle Nomaden. Für die Nomaden besteht ihr Kapital, ihr Geld, ihr Besitz aus Tieren, nicht aus Gebäuden, nicht aus Land. Sie gehen einfach dorthin, wo es Gras gibt. Wenn es an einem Ort keine Weiden gibt, weil es nicht genug geregnet hat, dann gehen sie woanders hin. Das ist ein ganz wichtiger Teil der frühen Gesellschaft: Man hat die sesshaften Leute, die Bauern, und die Nomaden mit ihren Herden.» Ein Konflikt der Jungsteinzeit Nach biblischer Tradition war Abel, der jüngere Sohn von Adam und Eva, der erste Hirte der Menschheitsgeschichte.
«Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit dem Ewigen. Und sie fuhr fort und gebar Abel, seinen Bruder. Und Abel ward ein Schäfer; Kain aber ward ein Ackermann.» Eines Tages, so berichtet die Bibel, brachten beide Brüder Gott ein Opfer: Kain nahm von den Früchten des Feldes; Abel brachte einige Schafe und Lämmer dar. Kain hat seinen Bruder Abel erschlagen — ein Sinnbild für den Konflikt zwischen Sesshaften und Nomaden? (imago / imagebroker) Bibelwissenschaftler meinen, hier sei ein Konflikt der Jungsteinzeit auf die ersten Tage der Menschheit zurückdatiert worden: Auf der einen Seite steht der Ackerbauer Kain, der sesshaft geworden ist, auf der anderen Seite der Hirte Abel, der mit seinen Schafen und Ziegen umherzieht.
- Er ist ein Vertreter der älteren, nomadischen Lebensweise.
- Viehhirten waren bei den Bauern nicht beliebt.
- Denn ihre Schafe und Ziegen fraßen alles, was sie sahen.
- Sie unterschieden nicht zwischen Acker und Wildnis.
- Immer wieder kam es vor, dass Hirten ihre Herden auf Land trieben, das Bauern gehörte.
- Zudem waren die Hirten auf Wasser für ihre Tiere angewiesen, und die wenigen Brunnen reichten oft in der Trockenzeit nicht aus für alle.
So waren Konflikte vorprogrammiert – auch unter den Hirten. Trotz dieser Konflikte, die die Bibel nicht ausspart, entstand im Laufe der Zeit das Bild eines idyllischen Hirtenlebens. «Es ist eine schwere Arbeit» Die antike Literatur beschreibt den Hirten als freien, jungen Mann, der in der Natur lebt und durch sein gutes Aussehen und mit seiner Musik die Frauen bezirzt.
So lässt der griechische Dichter Theokrit im 3. Jahrhundert vor Christus in einem seiner Gedichte einen Hirten sagen: «Lieblich ist meine Musik, mag auf der Syringe ich blasen,Mag ich spielen die Flöte, das Schilfrohr oder die Querpfeif’. Schön auch nennen mich alle Weiber im Gebirge.» In der christlichen und jüdischen Tradition geht es im Zusammenhang mit Hirten weitaus weniger sinnlich zu.
Dennoch wird ein idyllisches Hirtenbild transportiert – und das bis heute. Walter Rothschild: «Das Problem ist: Man hat immer diese Kinderbibel-Bilder im Kopf. Ich hasse Kinderbibeln. Die Männer laufen herum, die Damen auch in schönen Bademänteln und Kopftüchern. Rabbiner Walter Rothschild: «Hirten sind ganz normale Arbeiter» (privat) Das wirkliche Hirtenleben jedoch ist hart. Der Rabbiner Walter Rothschild wuchs in Nordengland in einer Gegend auf, in der es auch heute noch Schäfer gibt. Sie entsprechen keinesfalls dem Bild, das Kinderbibeln von Hirten zeichnen.
- Die echten Hirten sehen ganz anders aus.
- Mit einer flachen Mütze, Zigarette zwischen den Zähnen, ein Glas Bier, wenn sie im Pub sitzen – sie sind ganz normale Arbeiter.
- Es ist eine schwere Arbeit, bei jedem Wetter, Geduld braucht man, allein zu arbeiten, mit dem Hund zu arbeiten – es ist wirklich ganz schwer.» «Wir können die Idylle wenig genießen» Auch in Deutschland gibt es noch vereinzelt Schäfer.
Einer von ihnen ist Jürgen Körner. Er hat in Jüterbog, südlich von Berlin, ein brachliegendes ehemaliges Kasernengelände der Sowjetarmee gepachtet und hält dort mehr als 1000 Bentheimer- und Suffolkschafe. Es betrübt ihn, dass sein Beruf möglicherweise bald aussterben wird.
- Ja, es macht mich sehr traurig.
- Es ist ja einer der ältesten Berufe, die wir überhaupt haben.
- Als die Menschheit anfing, Vieh zu halten, war der Hirte der Erste, der sich um das Wohl der Tiere gekümmert hat, sonst wäre keine Viehhaltung möglich gewesen.
- Es gab ja keine Zäune, kein nichts.
- Die Hirten waren Tag und Nacht bei dem Vieh.
Das brauchen wir zum Glück nicht, weil wir ja die technischen Voraussetzungen haben und auch durch die Hunde versuchen, den Schutz darzustellen. Für uns ist die Anstrengung viel höher, die Herde vor Außeneinwirkungen, zum Beispiel durch den Wolf, zu schützen, als dass die Herde ausbricht.» Wirklich idyllisch hört sich das nicht an.
- Manchmal kommt Idylle auf, aber wir nehmen sie oft gar nicht wahr, weil es immer nur heißt: fertigwerden, fertigwerden, fertigwerden.
- Das Arbeitsmaß ist leider so hoch, dass wir die Idylle viel zu wenig genießen können oder wahrnehmen können.
- Es ist ein sehr komplexer Job geworden mit vielen, vielen Sachen, die eigentlich auch nicht unbedingt mehr richtig mit dem Beruf zu tun haben, sondern einfach Voraussetzung sind, damit sich‘s finanziell irgendwie dreht.
Es ist so viel Freizeit dran gebunden. Also ohne Handy kann ich‘s mir überhaupt nicht mehr vorstellen, weil man immer auf Abruf ist, wir sind ja mit mehreren Herden draußen. Es ist eine ganz schöne Belastung, die auch mürbe macht. Es wäre vieles ein bisschen leichter zu ertragen, wenn es finanziell besser stehen würde.» Die Hirten erfahren zuerst von Christi Geburt Dass es ihnen wirtschaftlich besser gehen würde, das wünschten sich wohl auch die Hirten in der Antike.
Sie standen im sozialen Gefüge ganz unten. Hält man sich dies vor Augen, erahnt man, was es bedeutet, dass ausgerechnet der Hirtenjunge David zum König Israels gesalbt wurde. Eine ähnlich starke Symbolkraft liegt in der Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium des Neuen Testaments: «Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.» Dass es die Hirten waren, die als erste von der Geburt des Gottessohnes erfuhren, ist eine starke Metapher, sagt der Theologe Rainer Kampling.
Er ist Professor für katholische Theologie an der Freien Universität Berlin. «Es waren Hungerlöhner eigentlich. Sie besaßen ja die Herden nicht, also sie weideten sie nur. Sie waren nicht sesshaft. Und die Nichtsesshaften sind die, die als erste erfahren, dass der Gottessohn geboren ist! Das ist der eigentliche Witz bei Lukas – und richtet sich zweifelsohne auch gegen Augustus, der sich in einer gewissen Form als Hirte der Völker sah.» «Das ist blankes soziales Elend» Nicht erst Kaiser Augustus verstand sich als «Hirte der Völker».
Bereits seit dem Jahr 3000 vor Christus ist diese Bezeichnung im Zweistromland gebräuchlich. Die Herrscher des Alten Orients sahen sich als Väter und Hirten. Später übernahmen die Griechen und Römer die Metaphorik und übertrugen sie auf ihre Könige und Cäsaren.
- Unter «Weiden» verstand man das Regieren, und ein gerechter Herrscher sorgte, wie ein Hirte, auch für die Schwachen und Schutzlosen – so die Idealvorstellung.
- Doch das hochstilisierte Bild hatte mit der gesellschaftlichen Realität, mit dem harten Leben und der Armut der Hirten, nichts zu tun.
- Rainer Kampling: «Das scheint wirklich interessant zu sein: Wir haben also auf der einen Seite dieses hohe Bild des Menschen, der in der Lage ist, die Schafe zu hüten und sie den rechten Weg zu leiten, – aber gleichzeitig ist es blankes soziales Elend! Obgleich er nicht unbedingt sozial wertgeschätzt wird, wird aber nicht verkannt, dass seine Arbeit unverzichtbar ist: Wir haben ja eine Nutzung in vielen Bereichen – also Milch und natürlich auch Wolle sowie Leder, seltener Fleisch übrigens –, und dann ist diese Aufgabe so zentral, dass man sie übertragen hat.» Angesichts der Wichtigkeit der Viehwirtschaft liegt es nahe, das Bild des Hirten auf den Herrscher zu übertragen: Er versorgt das Volk mit allem, was es braucht.
Und er beschützt es. Das Volk – also Menschen – mit Schafen zu vergleichen, daran stört sich in der Antike niemand. Im Gegenteil: Das Schaf hat Eigenschaften, die man sich von einem Untertan wünscht. «Man bewundert offensichtlich seine absolute Zutraulichkeit.
Aber es hat nicht das schlechte Image, das das Schaf jetzt hat. Also es galt nicht als dumm. Aber natürlich geht man davon aus, dass die Schafe so etwas haben – wir würden heute sagen: Vertrautheit und Vertrauen. Und das ist ja die Erwartung, die man in einem antiken System vom Untertan haben konnte. Das ist etwas, was wir in der Rhetorik ja bis Wilhelm II.
in Deutschland haben: Also er ist der gute Herrscher, weil er sich um seine ihm von Gott Anvertrauten kümmert.» Schlechte Hirten werden getadelt — auch in der Bibel Doch immer wieder wurden die Herrschenden diesem Anspruch nicht gerecht. Das kritisierte schon der biblische Prophet Ezechiel im 6.
Jahrhundert vor Christus: «Weh den Hirten, die sich selbst weiden! Ihr fresst das Fette und kleidet euch mit der Wolle und schlachtet das Gemästete. Aber die Schafe wollt ihr nicht weiden. Auf die Schwachen wartet ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, und das Verlorene sucht ihr nicht, sondern streng und hart herrscht ihr über sie.» «Dieser Vorwurf von Ezechiel besteht darin, dass die, denen das Volk Israel anvertraut ist, nur auf ihren eigenen Nutzen blicken.
Also alle, die behaupten, sie seien Hirten – ob das nun Könige sind oder was auch immer – sind es in Wirklichkeit nicht. Und deswegen ist der wahre Hirte eben Gott.» Sagt Rainer Kampling. Und so überbringt der Prophet Ezechiel nach seiner Kritik an den Machthabern schließlich die Mitteilung Gottes, dass dieser das Volk Israel in Zukunft selbst führen werde: «Darum will ich meine Herde aus ihren Händen fordern.
- Sie sollen nicht mehr Hirten sein und sollen sich nicht mehr selbst weiden.
- Ich will mich meiner Herde selbst annehmen.
- Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen und will sie retten.
- Ich will sie in ihr Land und auf die beste Weide führen.
Ich selbst will meine Schafe weiden.» Bibelgeschichten mit Western-Qualität Die Vorstellung Gottes als Hirte kennt man auch aus anderen biblischen Texten. Der wohl bekannteste ist Psalm 23. Hier ist von Gott nicht als Hirte des Volkes die Rede, sondern ein individueller Beter sehnt sich nach Gott als seinem Beschützer: «Der Herr ist mein Hirte.
- Mir wird nichts mangeln.
- Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser.
- Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
- Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.» «Eigentlich ist es ein Text, der davon spricht, dass man Gott völlig vertrauen kann. Und das ist eben das Bild. Wir dürfen annehmen, dass es idealtypisch ist. Ich erinnere gern an die schönen Geschichten in Genesis über die sich prügelnden Hirten, oder auch in Exodus, wie die Hirten anderen Hirten das Wasser wegnehmen – das hat schon Western-Qualität.
- Aber das wird bei diesem guten Hirten völlig ausgeblendet.
- Er ist der idealtypische Hirte – den es wahrscheinlich so nie gegeben hat.» Erklärt Rainer Kampling.
- Zu hören, wie großartig Gott diesen Job macht, kann einen echten Hirten unter Druck setzen.
- Der Schäfer Jürgen Körner ist evangelischer Christ und kennt den Psalm.
Er hört diese Worte mit gemischten Gefühlen und mit Zweifel. «Dass man selber als Hirte nicht diese Kraft hat wie Gott. Da ist der Stolz, diesen Beruf machen zu dürfen, aber auch Betrübtheit, es nicht vollkommen machen zu können. Also, wir müssen immer irgendwelche Abstriche machen.
- Wir sind alle nur Menschen und haben alle nur eine gewisse Kraft.» Hirte sein: «Das ist schon Selbstlosigkeit» Von Psalm 23 ist es nicht weit zum sogenannten «Guten Hirten», einer der ältesten und verbreitetsten Bezeichnungen für Jesus.
- In einer Gleichnisrede im Neuen Testament beschreibt sich Jesus als Hirte, der seine Schafe mit Namen nennt.
Die Schafe hören auf seine Stimme, folgen ihm und werden deshalb nie zugrunde gehen. Die Geschichte gipfelt in dem Satz: «Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.» In der christlichen Kunst wird Jesus als der «Gute Hirte» oft mit einem Schaf auf dem Arm oder im Nacken dargestellt. Jesus als «Guter Hirte» mit einem Lamm auf den Schultern (imago/Werner Otto) Der «Gute Hirte» gilt als Inbegriff der Selbstlosigkeit. Für den Brandenburger Schäfer Jürgen Körner grenzt es inzwischen an Selbstlosigkeit, heute noch den Beruf des Schäfers auszuüben.
«Wenn ich sehe, wie hoch der Zeitaufwand ist, den wir einfach nicht bezahlt kriegen – da ist es schon Selbstlosigkeit, kann man schon davon sprechen. Mit einer 35-Stunden-Woche würden die Tiere alle verhungern, ist es nicht machbar, Tiere zu versorgen. Die Woche hat sieben Tage, und die Tiere müssen sieben Tage in der Woche fressen und versorgt werden.
Da ist ein großes Maß Selbstlosigkeit. Man muss auf ganz viele Sachen verzichten.» Ein Gegenpol zur Allegorie des «Guten Hirten» findet sich in dem Bild von Jesus als dem «Lamm Gottes». Es wird zur Vergebung ihrer Sünden geopfert. In der Johannesapokalypse im Neuen Testament ist das «Lamm Gottes» als eine symbolische Darstellung des himmlischen Christus zu verstehen.
- Demnach ist Jesus sowohl Hirte als auch Lamm.
- Rainer Kampling: «(lacht) Das ist genial, oder? Wir haben in den wenigen Jahren nach der Kreuzigung eine geradezu explosive Entwicklung der Aussagen über Jesus.
- Wenn Sie in einem kultischen Kontext leben wie die Apostel, ist Ihre Metaphorik natürlich auch geprägt durch den Tempel.
Soweit wir wissen, ist Jesus zeitlich in Nähe zum Pessachfest gekreuzigt worden. Anders als sonst bei Kreuzigungen berichtet das Neue Testament von starkem Blutverlust durch vorhergehende Folter. Es ist nicht zufällig, dass man bei diesen historischen Ereignissen die Assoziation des Pessach-Lammes hat.» Im Jerusalemer Tempel wurde bis zu seiner Zerstörung im Jahre 70 jedes Jahr an Pessach, dem Fest der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten, ein Lamm geopfert.
- Das Pessach-Lamm sollte das ganze Volk Israel ein Jahr lang vor Strafen und Plagen bewahren.
- Das Christentum übertrug dieses Bild auf Jesus als «Lamm Gottes».
- Später wurde daraus das Osterlamm.
- Unter den frühen Christen war es üblich, vor Ostern Lammfleisch unter den Altar zu legen.
- Es wurde geweiht und schließlich am Ostermorgen, dem Tag der Auferstehung Jesu, als erste Speise gegessen.
«Geistliche Hirten» und Schäfer — ein hinkender Vergleich Jene frühen Christen nannten ihre Gemeindeältesten Pastores – das heißt auf Deutsch: Hirten. Und bald wurde der Begriff in der Kirche für Geistliche benutzt. Die katholischen Bischöfe verstehen sich bis heute als Hirten ihrer Diözese.
Sie bekleiden ein Hirtenamt, heißt es offiziell, und ihr Bischofsstab symbolisiert den Stab, mit dem ein Hirte wilde Tiere verjagt und seine Herde beschützt. Der derzeitige Oberhirte der katholischen Kirche, Papst Franziskus, sagte kürzlich über seine Arbeit: «Die Aufgabe des Papstes ist es, die Einheit der Kirche zu garantieren.
Es ist seine Aufgabe, alle Gläubigen an ihre Pflicht zu erinnern, treu dem Evangelium Christi zu folgen. Es ist seine Aufgabe, die Hirten daran zu erinnern, dass es ihre wichtigste Aufgabe ist, die Herde zu hüten, die der Herr ihnen anvertraut hat, und die verirrten Schafe zu suchen und willkommen zu heißen, in Väterlichkeit, Barmherzigkeit und ohne falsche Angst.» Der Hirtenstab gehört zur Grundausstattung katholischer Bischöfe (Arne Dedert / dpa) Auch die protestantische Kirche hat ihre Hirten. In einigen Teilen Deutschlands ist das lateinische Wort für Hirte, Pastor, bis heute gebräuchlich. Bei dem Gedanken, dass die katholischen Bischöfe und die evangelischen Pastoren gewissermaßen seine Kollegen sind, schüttelt der brandenburgische Schäfer Jürgen Körner den Kopf.
«Der Pastor betreut, ja, gibt Beistand. Aber hier als Hirte, es ist hier ja weniger ein seelischer Beistand als ein existenzieller. Es ist doch ein bisschen eine andere Situation. Man muss ständig fürs Futter und für die Gesundheit sorgen. Ich würde das nicht miteinander vergleichen. Es wird immer als Sinnbild benutzt, aber eigentlich klafft es auseinander.
Wenn ein Pastor für das Geld arbeiten sollte, was wir hier haben, und diese Stunden machen sollte, hätten wir keine Pastoren mehr.» : Der Hirte in der Bibel — Von der Weide ins Heiligtum
Wie kann man Hirte werden?
Schafhirt/in Es braucht keine bestimmte Vorbildung. Erfahrungen in der Landwirtschaft sind jedoch von Vorteil. Interessierte wenden sich an Grosschafhalter und sammeln während eines oder mehrerer Winter Erfahrungen als Gehilfe/Gehilfin bei einem erfahrenen Hirten.
- Als Einstiegsmöglichkeit ist auch während des Sommers ein Einsatz als Hirt/in auf einer Alp denkbar.
- Die Schweizerische Schafhirtenausbildung umfasst vier Module und ein Praktikum, diese sind über zwei Jahre verteilt.
- Informationen zu den Modulen erhalten Sie bei Andreas Michel, Plantahof, Tel.081 257 60 39.
Der Lehrgang wird mit einem Zertifikat der landwirtschaftlichen Beratung anerkannt. Die Theoriemodule, wie auch die Praktika und die Hütehundeausbildung können einzeln oder als Gesamtausbildung absolviert werden. : Schafhirt/in
Was ist der Unterschied zwischen Hirte und Schäfer?
Schäfer, Hirte oder Schafhalter? 02.02.2022 00:00 1 year Aktuelles Heft, Startseite Was ist die Definition eines Schäfers, eines Hirten, eines Schafhalters? Wann darf ich mich als echten Schäfer bezeichnen? Foto: Kettl Als echten Schäfer oder Schäferin darf man sich bezeichnen, wenn die Ausbildung zum Tierwirt Schäferei erfolgreich absolviert wurde.
Daher beruht die Definition des Schäfers auf dessen Berufsbild. Zu seinen Aufgaben zählen u.a. das erwerbsmäßige Halten und Züchten von Schafen, das Hüten und die meist damit verbundene Landschaftspflege sowie die Produktion von hochwertigen Erzeugnissen (z.B. Lammfleisch, Wolle oder Milch). Häufig stammt ein Schäfer aus einer alteingesessenen Schäferfamilie.
Ein Hirte oder eine Hirtin ist hingegen nicht automatisch auch ein ausgebildeter Schäfer. Er kann auch andere Tierarten, wie beispielsweise Rinder, behirten. Der Begriff „Behirtung» wird vor allem für den alpinen Bereich verwendet. Der Alm-/Alphirte kontrolliert und versorgt während der Weidesaison in den Bergen regelmäßig die ihm anvertraute Herde.
- Im Mittelgebirgs- und Talraum wird unter „Behirtung» eher das aktive Führen und Hüten einer Schafherde durch einen Schäfer mit seinen Hütehunden verstanden.
- Hirten werden meist saisonal während der Weidezeit eingesetzt, wohingegen ein Schäfer das ganze Jahr über die Herde betreut.
- Der Schafhalter kann sowohl ein ausgebildeter Schäfer, als auch ein Haupt-, Nebenerwerbs- oder Hobbyhalter sein.
Ergänzend kann noch der Schafzüchter genannt werden, der Schafe nach den Vorgaben des Tierzuchtrechts züchtet. Johanna Mehringer, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft In jeder Ausgabe gibt es in unserer Rubrik «Frage und Antwort» fünf spannende Fragen wie diese, die von Experten beantwortet werden.
- unabhängig
- informativ
- praxisnah
- vielfältig
- Der Wolf
- Im Spannungsfeld von Land- & Forstwirtschaft, Jagd, Tourismus und Artenschutz.
- Schafhaltung heute
- Alles über Rassen, Zucht, Fütterung und Vermarktung.
- Ziegenhaltung heute
- Züchten und Halten von Milch- und Fleischziegen
: Schäfer, Hirte oder Schafhalter?
Was sagt die Bibel über Hirten?
Altes Testament — Im Alten Testament ist das Hirtenbild verbreitet, Abel, Abraham, Isaak oder Jakob waren Hirten. Mose wurde als Hirte seines Volkes angesehen. Es wurden verheißene Führer des Volkes einerseits, verantwortungslose Könige und Richter andererseits als gute oder schlechte Hirten bezeichnet.
Kann ein Schaf weinen?
Emergency Pool Notfallmediziner in Florida retten Manatis, die von Motorbooten überfahren wurden Von Zora del Buono und Stefan Pielow Können Tiere weinen? Schafe weinen nicht, auch Hunde sind nie zu Tränen gerührt. Manche Vögel scheiden Salz mit der Augenflüssigkeit aus, aber Tränen, wie Menschen sie weinen, sind es nicht.
- Wer aber einmal einer Kuh auf dem Weg zur Schlachtbank in die Augen geschaut hat, der erkennt: Es gibt Tiere, die im Zustand höchster Angst weinen.
- Hier liegt eine 500 Kilogramm schwere Seekuh, mächtig wie ein großer grauer Schiefer, und eine seltsame blaue Träne rinnt langsam über das verrunzelte Gesicht.
Zweifelsohne, dieses Tier weint. Ein kleiner Strom von Tränen sucht sich seinen Weg durch Hautfalten und Borsten und endet in einem winzigen blauen See auf weißem Plastikboden. „Der Stress», meint der Tierarzt und stochert mit seinem Absauggerät in einer der Wunden, „der Stress und die Schmerzen.
- Selten einen so schlimm zugerichteten Manati gesehen.» Stochert, tupft und schweigt.
- Zwei Helfer schieben dem malträtierten Tier einen Plastikschlauch in den Hals.
- Die Karibische Rundschwanzseekuh, viel bekannter unter dem Namen Manati oder dem Sammelbegriff Sirene, wird künstlich ernährt; sie ist zu schwach, um den frischen Salat zu fressen.
Vor drei Tagen wurde sie nach Sea World bei Orlando in Florida gebracht. Ein Paddler hatte abends das Tier entdeckt, das im seichten Wasser trieb. Es lag einfach nur da, blutend, ohne Schwanzflosse und mit vier tiefen Schnittwunden quer über den Rücken.
- Die Seekuh ist das klassische Opfer der Freizeitindustrie Floridas.
- Aufgeschlitzt vom Propeller eines Schnellboots.
- Schiffsschrauben wühlen sich scharfkantig und mit quälend hohen Tönen durch die flachen Lagunen.
- Seekühe hören gut, aber die Boote zu orten und vor ihnen wegzutauchen, das ist ihnen unmöglich.
Für die Speedboatfahrer sind die großen Säuger ärgerliche Hindernisse, um die unnötigerweise viel Aufhebens gemacht wird. In der Nacht noch wurde die Rettungsaktion durchgeführt. Ein eigens zu diesem Zweck hergerichteter Truck mit Hebearm und Wassertank fuhr von Orlando los, der Tierarzt und ein Dutzend freiwilliger Helfer hinterher.
- Die Seekuh musste erst an Land geschleppt werden, bevor sie mit Trageriemen auf den Laster gehoben werden konnte.
- Die Leute sind routiniert.
- Denn dieser Fall ist kein Einzelfall.
- Jährlich werden allein nach Sea World ein Dutzend von Schiffen verletzte Tiere gebracht.
- Aber auch andere, kleinere Zoos haben Pflegestationen.
Die 20000 Dollar, die ein solches Tier im Jahr kostet, werden aus Spenden finanziert. Sea World ist kein Ort der Kontemplation, vielmehr eine Disney-Variante für Meerestiere. Es geht zu wie auf dem Jahrmarkt. Hier ist es laut, hier gibt es Tiershows, simulierte Arktisflüge, Feuerwerke, Wasserstunts.
Ruhiger ist es erst hinter den Kulissen. Die Krankenstation von Sea World ist dem Publikum nicht zugänglich. Es ist eine technisch anmutende Landschaft. Salzwasser wird in Tanks, die an Silos erinnern, aufbereitet; Rohre führen durch das Gelände, in kleinen Becken liegen verwundete Schildkröten, ein Pelikan mit gebrochenem Flügel hockt hinter Gittern, und in einem Pool nuckelt ein sechs Monate altes Manatimännchen an einer Milchdüse.
Seine Mutter hat den Aufprall eines Motorboots nicht überlebt. Der Kleine war drei Monate alt, als er neben der zerfetzten Mutter gefunden wurde. Von fern erklingt das Geklatsche vieler Kinderhände. Die Seelöwenshow läuft. Scott Gearhart zieht eine Spritze mit Antibiotikalösung auf und sticht sie durch die dicke Fettschicht der Seekuh.
Sie zuckt zusammen, will sich wegdrehen, aber drei Männer liegen auf ihr und halten sie fest. Das Tier hat noch keinen Namen; den erhält es erst, wenn die Ärzte davon ausgehen, dass es überleben wird. Bis dahin heißt es immer nur „she». Ein gestreifter Ball springt auf den Boden und kullert zum Manatipool.
Bembel & Gebabbel — Zu Gast: Michael Hirte
Aus einem Becken blitzt auffordernd die Schnauze eines Delfins. Er hat Langeweile. Ins Krankenlager wurde er gebracht, um sich für ein paar Tage vom Stress der Delfinshow zu erholen. Eine Pflegerin wirft den Ball zurück. Der Delfin fängt ihn auf, wirbelt ihn in die Höhe, zirkelt ihn auf die Schnauze und schmeißt ihn aus dem Becken.
Wie Schafe die keinen Hirten haben?
War das zu Jesu Zeiten anders? Als er am Ufer des Sees Gennesaret aus dem Boot stieg, hatte er Mitleid mit dem Volk; „sie waren wie Schafe, die keinen Hir- ten haben’ (Mk 6,34). Wie Schafe, die keinen Hirten haben; bemitleidenswert? Jesus, in welcher Welt hast du gelebt?
Was bringen die Hirten?
Zwei verschiedene Weihnachtsgeschichten — Das Gemälde zeigt den Besuch der Heiligen drei Könige in Bethlehem. Die Sternendeuter überreichen Jesus ihre Geschenke. (Quelle: Wikimedia Commons) Sowohl Lukas als auch Matthäus nennen Bethlehem in Judäa als Geburtsort Jesu, doch geben sie dafür ganz unterschiedliche Begründungen.
Matthäus berichtet, Maria und Josef seien bereits vor der Geburt des Kindes in Bethlehem sesshaft gewesen und verließen den Ort, weil sie vom Befehl Herodes’, alle Jungen im Alter von bis zu zwei Jahren zu töten, gehört hatten. Im Lukasevangelium steht geschrieben, Maria und Josef hätten in Nazareth gewohnt und sich aufgrund der angeordneten Volkszählung des Kaisers nach Bethlehem begeben.
Während Lukas davon berichtet, einige Hirten hätten das Jesuskind im Stall besucht, schreibt Matthäus über die weisen Sterndeuter aus dem Morgenland, die später als die Heiligen drei Könige bekannt wurden. In Bethlehem fanden sie das Jesuskind und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.
- Die beiden Evangelien wollen jeweils etwas anderes über Jesus aussagen, so dass wir in ihren Weihnachtsgeschichten Unterschiede finden können.
- Matthäus möchte Jesus als den neuen Moses darstellen, den von Gott beauftragten Propheten und Religionsstifter, wie er im Alten Testament beschrieben wird.
- Deshalb finden wir im Matthäusevangelium bei der Beschreibung der Weihnachtsgeschichte Ähnlichkeiten zu Moses’ Geburtsgeschichte.
So bringt der Autor die Verheißung auf den Messias, wie er in der Jesajaschrift angekündigt wird, unter. Lukas hingegen stellt Jesus als Heiland der Armen dar. Deswegen wählt er für seine Geschichte den einfachen Stall als Ort der Geburt und die armen Hirten als erste Besucher des Jesuskindes.
Die Weihnachtsgeschichten im Matthäus- und Lukasevangelium haben aber auch Gemeinsamkeiten. Beide berichten in gleicher Weise über Maria. Sie sei von einem Engel Gottes heimgesucht worden, der ihr die Empfängnis vom heiligen Geist und Jesu Geburt angekündigte und sie dazu aufforderte, ihren Sohn Jesus zu nennen.
Außerdem schreiben sowohl Lukas als auch Matthäus, Jesus sei in Bethlehem geboren. Wie lassen sich die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Evangelien erklären? Lukas und Matthäus nutzten für ihre Schriften zwei gemeinsame Quellen — das Markusevangelium, weil es das älteste von allen vieren ist, und die «Logienquelle», über die bis heute nur wenig bekannt ist.
Sie soll ein handschriftlicher Text in griechischer Sprache gewesen sein, der vor allem Aussprüche von Jesus und Auszüge aus seinen Wanderpredigten enthielt. Zusätzlich verwendeten sowohl Lukas als auch Matthäus unterschiedliche Quellen, die überwiegend mündlich überliefert wurden, das so genannte «Sondergut».
Als Sondergüter werden in der Bibel die Inhalte bezeichnet, die nur in einem der verschiedenen Evangelien auftauchen, denn insgesamt gibt es viele Übereinstimmungen innerhalb der Schriften der biblischen Evangelisten. Lukas und Matthäus nutzten also gemeinsame und auch verschiedene Quellen, um über die Geburt des Jesuskindes zu berichten.
Was haben die Hirten gedacht?
Etwas Biblisches: — Den Hirten auf dem Felde, die des Nachts bei den Hürden ihre Herde hüten, wird die Botschaft von der Geburt Jesu zuerst verkündet. Der Evangelist Lukas lässt mit dieser Botschaft für die Hirten etwas Atemberaubendes anklingen. Denn die Hirten, die ganz einfachen Leute als Adressaten derBotschaft aus dem Himmel () auszuwählen, ist schon ein starkes Stück.
Vom großen, nahezu allmächtigen Kaiser Augustus führt die Weihnachtsgeschichte nach Lukas in zwei Zügen von ganz Oben nach ganz Unten. Vom Kaiser in Rom zum Kind in der Krippe () und vom Himmel zu den einfachen Hirten. Wie wir später sehen werden, im Grunde zu uns.Es ist schon beeindruckend, wie weit Lukas die Bögen in seiner Weihnachtsgeschichte spannt, um das spannende Wunder der Geburt Jesus zu erzählen.
Ausgerechnet die Hirten, werden die ersten Hörer*innen der Weihnachtsgeschichte gedacht haben. Denn Hirten gehörten in der Welt Israels zu den Menschen, die sozial und religiös ganz am Rande der Gesellschaft ein karges Dasein führten. Allerdings war der Hirtenberuf in der hebräischen Bibel und der Geschichte Israels durchaus wichtig und bedeutsam.
Zum Beispiel war der wichtige König David, aus dessen Geschlecht auch der Messias kommen sollte, ein Hirtenjunge, als er zum König gesalbt wurde. Ihm wird auch die Dichtung des berühmten 23. Psalms zugeschrieben: Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Der Stammvater Abraham war ein Kleinviehnomade.
Mose, der die Israeliten aus Ägypten führte, hütete bei seiner berühmten Berufungsgeschichte die Herde seines Schwiegervaters. Also kurz gesagt wimmelt es in der hebräischen Bibel von Hirten und auch in der griechischen Bibel spielen sie eine Rolle, weil sich Jesus selbst als den guten Hirten sehen konnte.
Aber zur Zeit der Geburt Jesu war das auch schon ein romantisches Bild, wie wir es im Grunde heute auch noch von Hirten haben. Zur Zeit der Geburt Jesu waren Hirten in der israelitischen Gesellschaft– vorsichtig formuliert – wenig geachtet und galten als eher zwielichtige Personengruppe. Sie lebten nicht in festen Häusern und konnten aus diesem Grund kaum den wichtigen religiösen Geboten und Lebensregeln der Thora Folge leisten.
Sie lebten deshalb ganz am Rand der Gesellschaft. Oft waren sie sicher nicht mal Besitzer der von ihnen gehüteten Herde, sondern nur gemietete Aufpasser. Das klingt in dem Wort von Jesus mit an: Ich bin der gute Hirte – nicht einer von den Mietlingen, die sich verdrücken, wenn Gefahr droht.
- Urz gesagt, Hirten wären keinem eingefallen, wenn es darum ginge, die Geburt des Messias anzusagen! Solchen Hirtenleuten wird nun von dem Engel aus dem Himmel die Botschaft von der Geburt des Sohnes Gottes verkündet.
- Hier lässt der Evangelist Lukas die Botschaft im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Himmel in die Welt der Hirten fallen.
Literarisch ist es bewundernswert und faszinierend, wie Lukas das in ganz wenigen Worten bewerkstelligt. Es lohnt sich diesen Satz wirklich in der Luther Übersetzungzu lesen: Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde,
In einem Satz entfaltet sich die ganze Hirtenwelt: die Nacht, das Lagerfeuer, die Herde, die in den Hürden (bewegliche Zäune) eingepfercht ist. Luther, der ja mit seiner Übersetzung der Bibel unsere Hochsprache erst auf den Weg brachte, zeigt sich als Übersetzer wirklich als Poet, ja als Sänger, der er auch war (siehe „Vom Himmelhoch da komm ich her», Text und Musik Martin Luther).
Schon die Folge Hirte – Hürden – hüten – Herde hat einen soghaften Rhythmus. Stellen Sie sich den Satz mal vor mit: Schäfer – Zäune – weiden – Schafe. By the way: Wenn Sie die Weihnachtsgeschichtein diesen Tagen lesen, nehmen Sie Luther, es gibt nichts Besseres! Das Evangelium – die Frohe Botschaft – geht nicht an die„Groß Kopferten», sondern an sehr einfache Menschen, mit sehr realen Problemen und einem in jeder Hinsicht ziemlich beschwerlichen Alltag.
Welche Botschaft erhalten die Hirten?
Susanne von Braunmühl — Abb 1: Die Kinder überlegen, welche Geschichten die Hirten von ihrem Leben berichten., Illustration: © Hendrik Kranenberg In der Weihnachtsgeschichte unterstreicht Lukas, dass die Botschaft den Armen, den Benachteiligten gilt. Sie rücken in den Mittelpunkt.
- An ihnen wird sichtbar, dass mit Jesus eine neue Zeit beginnt.
- Es fängt bei den Hirten an und setzt sich später fort bei den verachtetetn Zöllnern und Sündern, bei denen Jesus einkehrt.
- Sie alle erleben, was es heißt, ohne Vorbehalte angenommen zu werden.
- In ihrem Leben geschieht Heilung, die sie bisher noch nie erfahren haben.
„Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. » (Lk 2,8) Mit diesen knappen Worten erzählt Lukas von den Hirten. Und doch entsteht sofort ein inneres Bild: Eine dunkle, kalte Nacht. Auf den Feldern von Bethlehem flackert ein Feuer.
Müde von der schweren Arbeit, schmutzig und frierend sitzen sie zusammen und wärmen ihre klammen Finger an den Flammen. Die Schafe sind in einem Pferch zusammen getrieben und blöken leise. Die raunenden Gespräche kreisen um die täglichen Beschwernisse. Sicher ein alltägliches Bild nachts auf dem Feld. Doch in dieser Nacht geschieht etwas Unvorstellbares.
„Der Engel des Herrn trat zu ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie » (Lk 2, 9) Was muss das für ein Erschrecken auslösen. Plötzlich ein gleißend helles Licht! Und dann eine unüberhörbare Stimme: „Fürchtet euch nicht. Siehe, ich verkündige euch eine große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren.
Lk 2, 10) Die Worte beruhigen den ersten großen Schrecken. Und dann diese Botschaft: Gottes Sohn kommt in die Welt! Diese wichtige Nachricht erreicht nicht die Mächtigen, die Statthalter oder Herrschenden. Mitten in der Nacht erscheint ein Engel einer kleinen Schar von Hirten auf dem Feld. Ausgerechnet den Hirten, einer geächteten Randgruppe.
Sie hüten, weil sie arm und ungebildet sind, im Auftrag reicher Bürger große Herden.Mit Hunderten von Tieren ziehen sie durch die Steppe, bedroht von Wölfen, gefährlichen Schluchten, immer auf der Suche nach neuen Weideflächen. Stirbt ein Tier oder wird gerissen, ist sofort klar, dass der Hirte es entweder für die eigene Tasche verkaufte oder es einfach schlachtete.
- Hirten gelten als Räuber und Betrüger, Lügner und Diebe.
- Ihre Kleidung ist dreckig und und sie stinken.
- Wer Tag und Nacht in der Wildnis bei den Tieren lebt, kann die Reinheitsgebote der frommen Juden und die Sabbatregeln nicht befolgen.
- Misstrauen und Verachtung schlägt ihnen entgegen.
- Sie dürfen nicht in die Städte und ihr Wort ist vor Gericht nichts wert.
Und nun, mitten in der Trostlosigkeit in der Nacht auf dem Feld, erscheint dieser Engel. Gottes Sohn kommt in die Welt. Ein armseliger Stall in Bethlehem ist der Geburtsort. Maria und Josef und ein kleines Kind in der Krippe. Welch eine friedvolle Szene.
- Staunen oder Ungläubigkeit, Freude oder Zweifel – was geht in den Hirten vor? Was für ein Ereignis! Licht in der Dunkelheit ihres Lebens „Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.
- Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten.
» (Lk 2,17 – 18) Davon soll alle Welt erfahren. Die Hirten stürmen los. So werden sie zu Verkündern der frohen Botschaft. Kinder können sich gut hineinversetzen in Menschen, die am Rande stehen. Sie lieben Geschichten, in denen bislang unbeachtete Menschen plötzlich Chancen bekommen, He rausforderungen bestehen und eine Wendung vollziehen zu einem Leben in Anerkennung.
Thema: Autor/in: Susanne von Braunmühl
Thema: Feste im Kirchenjahr Fach: Grundschule Religion Beitragsart: Unterrichtseinheit Thema: Feste im Kirchenjahr Fach: Grundschule Religion Beitragsart: Unterrichtseinheit Thema: Feste im Kirchenjahr Fach: Grundschule Religion Beitragsart: Unterrichtseinheit : Was machen die Hirten an der Krippe? — Wie ungeachtete Menschen zu Schlüsselfiguren werden
Was sagt die Bibel über Hirten?
Altes Testament — Im Alten Testament ist das Hirtenbild verbreitet, Abel, Abraham, Isaak oder Jakob waren Hirten. Mose wurde als Hirte seines Volkes angesehen. Es wurden verheißene Führer des Volkes einerseits, verantwortungslose Könige und Richter andererseits als gute oder schlechte Hirten bezeichnet.