Eigentlich hatten früher alle Menschen braune Augen. Bis vor 6.000 bis 10.000 Jahren plötzlich ein Mensch mit blauen Augen die Welt erblickte. Der Grund: ein Gen war mutiert, das die Produktion des Farbstoffs Melanin beeinflusst. Weniger gelangte in die Iris.
Wie sind Blauäugige Menschen entstanden?
Der überraschende Grund, warum Menschen blaue Augen haben blaue-augen Flickr/Foto:Look Into My Eyes Laut Forschern der Universität in Kopenhagen haben alle blauäugigen Menschen einen gemeinsamen Urahnen. Nur einen einzigen. Dass wir alle unterschiedliche Augenfarben haben ist, gemessen an der Menschheitsgeschichte, noch gar nicht so alt.
- Jeder Mensch mit blauen Augen hat diese einem Vorfahren mit Gen-Mutation zu verdanken, der den Forschern zufolge vor 6.000 bis 10.000 Jahren gelebt hat.
- Ursprünglich hatten wir alle braune Augen», sagt Professor Hans Eiberg von der Abteilung Zell- und Molekularmedizin auf,
- Aber eine genetische Mutation, die Einfluss auf das OCA2-Gen in unseren Chromosomen hat, schuf einen,Schalter‘, der die Fähigkeit, braune Augen hervorzubringen, buchstäblich abschaltete.» Das OCA2-Gen steht in direktem Zusammenhang mit dem sogenannten P-Protein, welches wiederum an der Produktion des Pigments Melanin beteiligt ist.
Melanin färbt unsere Iris in verschiedenen Farben ein, und wer durch eine genetische Mutation besonders wenig davon hat, ist sehr hellhäutig, hat helle Haare und helle Augen. Während bei Braun- und Grünäugigen die Melanin-Werte sehr stark variieren können, unterscheiden sich die Werte bei Blauäugigen kaum.
„Aufgrund dessen können wir davon ausgehen, dass alle Menschen mit blauen Augen von diesem einen Vorfahren abstammen, der vor 6.000 bis 10.000 Jahren gelebt hat», so Professor Eiberg. „Sie haben alle denselben,Schalter‘ an genau derselben Stelle in ihrer DNS geerbt.» Warum sich diese Gen-Mutation, vor allem in bestimmten Regionen, trotzdem noch verbreitet — obwohl sie rein evolutionär betrachtet überflüssig ist — darüber kann auch die Wissenschaft nur spekulieren.
Möglicherweise hängt das auch nur mit persönlichen Vorlieben bei der Partnerwahl zusammen. : Der überraschende Grund, warum Menschen blaue Augen haben
Wer war der erste Mensch mit blauen Augen?
Uraufführung: Blaue Augen erblicken erstmals die Welt — Es geschah vor ungefähr 6.000 bis 10.000 Jahren: Der erste Mensch mit blauen Augen wurde geboren. Er war männlich und hatte Kinder. Heute leben auf der Welt etwa 670 Millionen blauäugige Menschen und sie stammen mit großer Wahrscheinlichkeit alle von diesem einen Urahn, nennen wir ihn Blauauge, ab.
Was bedeutet das wenn man blaue Augen hat?
Blaue Augen – eine Genmutation? — Bis vor 6.000 bis 10.000 Jahren hatten alle Menschen braune Augen, bis eine Genmutation bei einem einzelnen Menschen zur Entwicklung blauer Augen führte. Forscher*innen der Universität Kopenhagen gehen davon aus, dass alle anderen Menschen mit blauen Augen von diesem Urahn mit dem mutierten Gen abstammen.
Wie werden blaue Augen vererbt?
Braune und grüne Augenfarben werden dabei dominant vererbt, graue und blaue Nuancen dagegen rezessiv vererbt. Ganz einfach erklärt bedeutet das: das Merkmal „braune Augen’ oder „grüne Augen’ ist besonders durchsetzungsstark und verdrängt die rezessive Augenfarbe Blau oder Grau.
Welchen Vorfahren haben Menschen mit blauen Augen?
Herkunft blauer Augen Ein gemeinsamer Vorfahr — 05.02.2008, 12:20 Uhr Alle Menschen mit blauen Augen haben scheinbar einen gemeinsamen Vorfahren: Wie eine Untersuchung dänischer Wissenschaftler zeigt, mutierte vermutlich vor sechs- bis zehntausend Jahren bei einem Menschen aus dem Schwarzmeer-Raum ein Gen, das den Gehalt des Pigments Melanin im Auge mitreguliert.
Menschen mit dieser Mutation haben anstatt einer braunen Iris eine blaue, berichten die Forscher im Journal «Human Genetics». Die Mutation breitete sich vermutlich mit der Entstehung der landwirtschaftlichen Lebensweise vor allem nach Nordeuropa aus.Ursprünglich hatten alle Menschen braune Augen, erläutert Hans Eiberg von der Universität Kopenhagen (Dänemark), der sich mit seinen Mitarbeitern auf die Suche nach den genetischen Wurzeln der blauen Augen gemacht hatte.
Bereits bekannt war, dass hauptsächlich das OCA2-Gen für die Variationen der Augenfarbe verantwortlich ist. Es bildet ein Eiweiß, das für die Herstellung von Melanin wichtig ist. Menschen mit geringem Melanin-Gehalt haben blaue Augen, mit steigendem Melanin-Anteil ändert sich die Farbe über grau, grün bis hin zu braun oder sogar fast schwarz.
- Eibergs Untersuchungen zeigten nun, dass die Anlage für blaue Augenfarbe in einem benachbarten Gen liegt, genannt HERC2.
- Die HERC2- Erbanlage reguliert die Melanin-Produktion des OCA2-Gens herunter.
- Es wird weniger Melanin gebildet, wodurch die Iris blau erscheint.
- Die Forscher um Eiberg hatten das Erbgut von Menschen aus Dänemark, der Türkei und Jordanien untersucht.
Bei allen war exakt die gleichen Region im Erbgut von der Mutation betroffen. Daraus folgern die Wissenschaftler, dass alle blauäugigen Menschen den gleichen Vorfahren haben. Quelle: ntv.de : Ein gemeinsamer Vorfahr
In welchem Land gibt es die meisten blauen Augen?
Der Blick durch engelsblaue Augen Blaue Augen werden immer seltener – vielleicht gelten sie gerade deshalb immer noch als Schönheitsideal. Für die einen haben sie eine magische Anziehungskraft, für andere wirken sie eiskalt. Die zweiten liegen wohl in Unterzahl, denn blaue Augen sind begehrt. Am meisten blauäugige Menschen leben im Ostseeraum. Spitzenreiter ist Finnland: 90 Prozent seiner Einwohner betrachten dort die Welt durch blauen Augen. Alle Babys kommen mit blauen Augen zur Welt. Melanin ist der Pigmentstoff in der Regenbogenhaut, der dafür verantwortlich ist, dass die Iris dunkel beziehungsweise braun erscheint. Das ist auch der Grund, weshalb alle Babys mit blauen Augen zur Welt kommen – ihre Regenbogenhaut hat erst wenig Melanin eingelagert.
- Bis zum sechsten Lebensjahr kann sich die Augenfarbe noch ändern.
- Das nennt sich Genotyp.
- Er wird von beiden Eltern vererbt und liegt deshalb immer in zweifacher Form vor.
- Die äusserlichen Merkmale, welche sich ausbilden und dann sichtbar sind, nennt man den Phänotyp.
- Dazu muss man wissen, dass Blau gegenüber Braun rezessiv ist beziehungsweise Braun gegenüber Blau dominant.
Das ist auch der Grund, warum blaue Augen viel seltener sind. Nachfolgend ein paar Beispiele, wie dominate und rezessive Merkmale weitervererbt werden können: Merkmal D = dominant Merkmal R = rezessiv (zurückhaltend, kann sich nicht durchsetzen)
Mutter/Vater | Genotyp Kind | Phänotyp Kind |
---|---|---|
1. R / R | R / R | R |
2. D / D | D / D | D |
3. R / D | R / D | D |
Hat eine Person wie bei Variante 3 den dominanten Phänotyp D vererbt bekommen, trägt sie dennoch den rezessiven Genotyp R in sich. Gibt sie ihre Gene später an den eigenen Nachwuchs weiter, kann es vorkommen, dass ihre Kinder dann Merkmal R als Phänotyp haben – selbst wenn beide Eltern den Phänotyp D sichtbar aufweisen.
In diesem Fall haben beide Eltern den Genotyp R / D und per Zufall beide dem Kind R mitgegeben. Doch der Wunsch nach einer blauen Iris scheint gross zu sein – vor allem in Lateinamerika. Vielen reicht es nicht, mit blauem Augenmake-up die Lider aufzupeppen und so die Farbe ins Spiel zu bringen; sie wollen um jeden Preis blaue Augen, also eine blaue Regenbogenhaut.
Um dieses Ziel zu erreichen, unterziehen sich manche Menschen – mehrheitlich Frauen – einer fragwürdigen Prozedur. Sie lassen sich von einem «Arzt» eine kleine hellblaue Scheibe vor ihre eigentlich braune Iris einsetzen. Dieser Eingriff birgt jedoch ein hohes Komplikationsrisiko – besonders das eines,
Aufgrund der engen Platzverhältnisse im Auge kann nämlich durch das zusätzliche Material der Augendruck ansteigen. Bereits im Mittelalter und der frühen Neuzeit galten blasse Haut und blaue Augen für Frauen als besonders erstrebenswert. Männern mit blauen Augen wurden verschiedene Charaktereigenschaften nachgesagt; darunter Kaltblütigkeit oder eine faszinierende Gefährlichkeit.
Neuere Studien der University of Pittsburgh ergaben, dass blauäugige Frauen die Geburt eines Kindes als weniger schmerzhaft empfanden, als solche mit dunklen Augen. Fröhlich, gefährlich, schüchtern oder naiv – Was verraten blaue Augen über den Charakter? Das Ergebnis einer Umfrage von CyberPulse, eine Abteilung der Impulse Research Corporation in Los Angeles, mit rund 1000 Frauen ist ebenfalls sehr spannend. Die 1000 Teilnehmerinnen sollten bewerten, wie die gezeigten Personen auf sie wirkten.
Blauäugige wurden dabei mehrheitlich als sexy, süss und höflich wahrgenommen, allerdings aber auch als Personen mit eher wenig Intelligenz. Inwiefern die Augenfarbe und die Charaktereigenschaften zusammenhängen, lässt sich wohl nie abschliessend beantworten und lässt viel Interpretationsraum. Menschen mit blauen Augen sind lichtempfindlicher.
Der Pigmentstoff Melanin in der Iris blockiert Licht – er ist quasi ein natürlicher Sonnenschutz der Augen. Da blauäugigen Menschen das Melanin mehrheitlich fehlt, ist ein zusätzlicher Sonnenschutz durch Sonnenbrille oder Hut umso wichtiger. Menschen mit blauen Augen sind zudem gemäss dieser Studie fröhliche, intelligente und aufgeweckte Menschen.
Sie mögen keine Routine, sind unabhängig und aufrichtig. Außerdem helfen sie gerne und zeichnen sich durch innere Stärke und Ausdauer aus. Als Kind sind sie eher schüchtern und vorsichtig, werden später jedoch eher extrovertierte Persönlichkeiten. Andere Studien kommen auf ähnliche Schlussfolgerungen, was das Wesen von blauäugigen Kindern betrifft: Psychologen haben in den letzten zwanzig Jahren in verschiedenen Studien Hinweise publiziert, dass Kinder mit blauen Augen zurückhaltender und schüchterner sind, als gleichaltrige Kinder mit einer dunkleren Augenfarbe..
Aus einer Studie der University of Maryland kam ebenfalls heraus, dass Jungen mit blauen Augen im Vorschulalter weitaus verschlossener im Umgang mit anderen Kindern sind. Die Beobachtungen und Verhaltensbeurteilungen der Studie erfolgten dabei durch Lehrpersonen.
- Was bei dieser Studie besonders interessant ist – bei Mädchen konnte ein solcher Unterschied nicht festgestellt werden,
- Inwiefern die Augenfarbe und die Charaktereigenschaften zusammenhängen, lässt sich wohl nie abschliessend beantworten und lässt viel Interpretationsraum.
- Ob blaue Augen nun für ein leichtgläubiges, naives, schüchternes Wesen stehen oder für eine hohe Belastbarkeit und Stärke – die Welt sieht durch sie gleich aus, wie durch braune oder grüne Augen.
Nichts desto trotz ist es doch sehr schön, in sie hineinzublicken. Jetzt sind Sie dran! Treffen die erwähnten Eigenschaften auch auf Sie zu? Wir freuen uns über Ihren Kommentar! : Der Blick durch engelsblaue Augen
Woher kommen blaue Augen Inzucht?
Das Auge | Die Linse Bochum Der Durchmesser des Augapfels beträgt beim Erwachsenen ca.23 mm beim neugeborenen Kind ca.17 mm, sein Gewicht 7,5 g. Die Zahl der Nervenfasern im Sehnerv beträgt 1 Million, ihre durchschnittliche Länge 4,5 cm. Erst ab der dritten Lebenswoche beginnt beim Menschen die Tränenproduktion.
Die tägliche produzierte Tränenmenge liegt bei 1 g.90% der Weltbevölkerung haben braune Augen.90% der Finnen haben blaue Augen. Genforscher vermuten, dass es blaue Augen erst seit circa 10.000 Jahren gibt. Eine Mutation, die die Aktivität des Gens bremst, das für die Herstellung des braunen Pigments Eumelanin zuständig ist, wird als Entstehung der blauen Farbe angenommen.
Demnach stammen alle Blauäugigen von einem einzigen Menschen ab, der den Forschern zufolge vermutlich in der Nähe des Schwarzen Meeres gelebt hat. Im Laufe unseres Lebens nimmt unser Gesichtsfeld ab. Während Jugendliche in der Lage sind, mit beiden Augen horizontal einen Bereich von 176° zu erkennen, erreichen über 80-Jährige nur noch 140°.
- Schau mir in die Augen, Kleines» (im Original:,Here`s looking at you, kid») — das berühmte Filmzitat aus Casablanca belegt Platz 5 auf der Liste der Top-100-Filmzitate, die das amerikanische Filminstitut 2005 erstellt hat.
- Quellen: Auge-Online.de, Online Journals of Ophthalmogy, Wikipedia Warum sind unsere Augen eigentlich farbig? Weil sie uns vor Sonnenlicht schützen.
Je dunkler die Augen, desto größer der Schutz. Darum haben Menschen in sonnigen Ländern auch dunklere Augen. Die Produktion des für die Augenfarbe zuständigen Melanins kommt erst einige Monate nach der Geburt in Gang. Daher haben viele Babys zunächst blaue Augen.
Was ist die seltenste Augenfarbe auf der Welt?
Schon gewusst? So entsteht unsere Augenfarbe Braun, Grün, Blau, Grau oder mehrfarbig: Augen sind faszinierend und individuell. Doch wie entsteht die Augenfarbe und von welchen Faktoren wird sie beeinflusst? Braun ist die häufigste Augenfarbe der Welt, denn circa 90% der Bevölkerung haben braune Augen.
Grüne Augen hingegen sind mit ihrem Anteil von nur 2 bis4 Prozent der Weltbevölkerung wirklich selten. Welche Augenfarbe ein Mensch hat liegt zum einen an der Melaninproduktion des Körpers, zum anderen am Genmaterial des Menschen.95% der Estländer und 90% der Finnen haben blaue Augen. Melanin und seine Wirkung auf die Iris Melanine sind rötliche, braune oder schwarze Pigmente, die für die Färbung von Haut, Haaren und Augen verantwortlich sind.
Je mehr Melanin ein Mensch besitzt, desto dunkler ist seine Augenfarbe. Braune Augen haben den höchsten Melaningehalt, blaue hingegen den geringsten. Grüne und graue Augen liegen zwischen diesen beiden Extremen. Wie viel Melanin (griechisch für Schwarz) ein Mensch produziert, wird vererbt.
- Braune Augen sind weniger lichtempfindlich als blaue Augen.
- Dies liegt ebenfalls am bereits erwähnten hohen Melaningehalt, der die Augen besser vor UV-Strahlung schützt.
- Daher kommen braune Augen auch häufiger in südlichen Ländern vor, während Menschen mit blauen Augen vermehrt im Norden anzutreffen sind.
Babys müssen Melanin erst produzieren, deshalb kommen viele Babys mit blauen Augen auf die Welt. Ihre endgültige Augenfarbe entwickeln Kleinkinder zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr.
Was sagt die Augenfarbe über die Herkunft aus?
Was bestimmt die Menge an Melanin? — Die Farbe der Augen ist eine Sache der Vererbung, Sie wird bestimmt durch eine Reihe von Genen, die den Kindern von ihren Eltern vererbt werden. Wenn zum Beispiel beide Eltern braune Augen haben, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder eine ähnliche Augenfarbe haben, bei über 70 %,
Was ist die schönste Augenfarbe bei Männern?
2019 gaben im Rahmen einer Ipsos-Umfrage 27 Prozent der deutschen Befragten an, blaue Augen bei Männern am schönsten zu finden. Weltweit bevorzugten 18 Prozent der Befragten diese Augenfarbe.
Wie wirken blaue Augen auf Frauen?
10. Menschen mit blauen Augen sind sehr lichtempfindlich — Blaue Augen reagieren empfindlicher auf Licht, als dunkel gefärbte Augen. Der Grund dafür ist das Melanin. Melanin ist der Farbstoff, der für die Pigmentierung der Augen sorgt. Deshalb sind Menschen mit blauen Augen auch anfälliger für Augenkrankheiten. Jedoch sollten sich nicht nur Blauäugige vor UV-Strahlen schützen, sondern alle.
Was ist die beste Augenfarbe?
Bei einer weltweiten Umfrage von Ipsos in 27 Ländern gaben rund 20 Prozent der Befragten an, dass sie bei Frauen blaue Augen am schönsten finden. Unter den deutschen Teilnehmern lag der Wert höher: Etwa 25 Prozent fanden diese Augenfarbe am attraktivsten.
Haben blauäugige Eltern Braunäugiges Kind?
Deine blauen Augen, — Irene Jung Foto: Andreas Laible / HA, machen uns hier mal ganz unsentimental. Zu verdanken sind sie einem einzigen Menschen vor 10.000 Jahren Haben Sie blaue Augen? Dann interessiert es Sie vielleicht zu erfahren, wie das passieren konnte. Oder Sie sind werdende Eltern und möchten wissen, welche Augenfarbe Ihr Kind haben wird.
- Um es gleich vorweg zu sagen: Exakte Prognosen werden Sie nicht finden.
- Selbst Samenbanken halten sich in puncto Augenfarbe bedeckt und bleiben lieber im Ungefähren.
- Der alte Mendel hätte jetzt protestiert: Hallooo? Braune Augen werden dominant und blaue rezessiv vererbt! Aber: Die Vererbung der Augenfarbe und -schattierung ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit.
Blauäugige Eltern können ein braunäugiges Kind bekommen. Ich kenne eine Familie mit fünf Kindern, Vater blau-, die Mutter braunäugig. Zwei der Kinder haben blaue, die übrigen braune Augen. Statistisch leben wir in einem blauäugigen Erdteil: Im Norden und Osten Europas haben 50 bis 80 Prozent der Menschen blaue Augen, in Finnland sogar 90 Prozent.
- Was wir Europäer dabei leicht übersehen: Die gesamte übrige Menschheit – in Asien, Afrika, Südamerika – hat braune Augen.
- Braun ist quasi die Trendfarbe der Augenevolution, der vorgesehene Regelfall.
- Als die erste aufrecht gehende Reisegruppe der Menschheit vor etwa 130.000 Jahren aus Afrika nach Europa und Asien aufbrach, guckte sie mit großen braunen Augen auf das Matterhorn.
Dann passierte augenfarbentechnisch erst mal lange Zeit nichts. Die Halbnomaden, die vor 15.000 bis 30.000 Jahren in Südfrankreich Bären und Wildpferde auf Höhlenwände malten, hatten immer noch braune Augen. Aber dann, nach der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren, machte sich im Nahen Osten irgendwo zwischen Ost-Anatolien und Irak ein Trupp von Ackerbauern und Viehzüchtern auf den Weg, trödelte noch eine Weile am Schwarzen Meer herum und breitete sich dann über Südosteuropa gen Norden aus.
- Zu diesem Trupp gehörte der erste blauäugige Mensch, der übrigens auch eine Frau gewesen sein kann.
- Genetiker haben bewiesen, dass alle heute lebenden Menschen mit blauen Augen von diesem Vorfahr abstammen.
- Eine tolle Erfolgsgeschichte, aber: Bei nüchterner Betrachtung war dieser Mensch ein Mutant.
- Seine blauen Augen waren die Folge eines Gendefekts, den alle Blauäugigen geerbt haben.
Mit Genen ist das so: Sie bewirken selten direkt, was man von ihnen erwartet. Vielmehr produzieren die meisten Gene irgendetwas – zum Beispiel chemische Baupläne –, das andere Gene dazu veranlasst, etwas zu tun oder zu lassen. In diesem Fall mutierte das Gen OCA2, das an der Produktion des Pigments Melanin beteiligt ist.
Melanin färbt die Iris ein und sorgt dafür, dass Augen in unterschiedlichen Farben vorkommen. Die Mutation von OCA2 produzierte nun eine Art Schalter, der die Fähigkeit, braune Augen zu produzieren, reduzierte. Als Folge gelangt weniger Melanin in die Iris. Oder, wie der dänische Genetiker Hans Eiberg sagt: „Braune Augen werden sozusagen zu blauen Augen verdünnt.» Am Puzzle um die Augenfarbe sind noch weitere, nämlich mehr als zehn Gene beteiligt, neben OCA2 auch Mitspieler wie das Gen „bey2″ (brown eye 2) und „gey» (green eye).
Kinder erben diese Gene von Vater UND Mutter. Daher die vielen Kombinationsmöglichkeiten. Grau und Grün sind nur Zwischentöne: Solche Augen enthalten mehr Melanin als blaue, aber weniger als braune Augen. Bei dieser Gemengelage war ich gespannt auf die Internetseiten, die eine Baby-Augenfarbe-Bestimmung versprechen.
In der Regel muss man neben der eigenen die Augenfarbe des Partners, seiner Eltern und der eigenen Eltern angeben. Hab ich gemacht. Ergebnis auf der Seite eines US-Spielzeugherstellers: Mein Kind hat braune Augen. Ist falsch. Beim „Augenfarbenrechner» einer Frauenzeitschrift ist das Ergebnis immerhin differenziert: 50 Prozent Wahrscheinlichkeit für braune Augen, 37,5 Prozent für blaue, 12,5 Prozent für grüne.
Jede Wahlprognose ist genauer. Man kann nur so viel sagen: In unseren Breiten müssen Eltern damit rechnen, dass ihr Baby mit wasserblauen Augen geboren wird. Die endgültige Farbe kommt dann erst noch. Oder auch nicht. Mi., 02.11.2016, 03.21 Uhr Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt’s hier: Meinung
Können zwei Eltern mit blauen Augen ein Kind mit braunen Augen bekommen?
Dominant oder rezessiv — Die meisten Eigenschaften vererben sich über einen dominant-rezessiven Erbgang. Das bedeutet, dass eines der beiden Allele stärker ist. Bei der Färbung der Augen beispielsweise ist die Anlage für braune Augen stärker als die für blaue.
- Ein Kind, das von einem Elternteil ein Gen für blaue Augen mitbekommen hat, von dem anderen aber eines für braune Augen, wird also braune Augen bekommen.
- Dieses Kind kann aber später durchaus selbst Sprösslinge mit blauen Augen haben, wenn sein Partner dem gemeinsamen Kind ebenfalls ein Gen für blaue Augen mitgibt.
Zwei Menschen mit braunen Augen, die Träger eines Blauaugengens sind, können also ein blauäugiges Kind zeugen. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei eins zu drei. Zwei Menschen mit blauen Augen bekommen hingegen in aller Regel nur blauäugige Kinder. Bei einigen wenigen Genen ist keines der Allele stärker.
Es entsteht eine Mischform aus beiden Eigenschaften. Intermediär nennt man diese Form der Vererbung. Bereits 1865 hatte der Augustinermönch Gregor Johann Mendel die grundlegenden Mechanismen der Vererbung ermittelt, indem er Erbsen verschiedener Farbe und Größe kreuzte. Viele Eigenschaften hängen allerdings nicht nur von einem Gen ab, sondern von vielen.
Das gilt für die Körpergröße, die Haarfarbe und die Farbe des Teints. Insofern ist die Vererbung der meisten Merkmale kompliziert.
Sind blaue Augen ein Gen defekt?
«Ursprünglich hatten wir alle braune Augen» — «Ursprünglich hatten wir alle braune Augen», sagt Eiberg, der Professor an der Universität Kopenhagen ist. Dann ist offenbar bei einem Menschen spontan eine Mutation in einem Gen entstanden, sodass seine Augen blau wurden.
Von diesem Blaue-Augen-Adam muss sich die Mutation über die nördliche Hemisphäre verbreitet haben. Mittlerweile haben weltweit zehn Prozent aller Menschen blaue Augen. Die meisten von ihnen gibt es im Ostseeraum: Finnland ist der Hauptwohnsitz der Blauäugigen — sie stellen 90 Prozent der Bevölkerung. Mutationen in einzelnen Genen treten immer wieder auf.
Dass sich eine so weit verbreitet wie die Blaue-Augen-Mutation, sei nur möglich, wenn blaue Augen in der Evolution einen Vorteil haben, sagt Thomas Meitinger, Leiter der Humangenetik an der Technischen Universität München. Welcher Vorteil das sein könnte, darüber lässt sich nur spekulieren.
- So gehen blaue Augen meist mit einer helleren Haut einher — «und die hat Vorteile bei der Produktion von Vitamin D, das wichtig für Zähne und Knochen ist», erläutert Meitinger.
- Zur Herstellung des lebenswichtigen Vitamins ist UV-Licht nötig, das gerade Nordeuropa schwächer erreicht.
- Das könnte einen Selektionsdruck erzeugt haben, der Menschen mit blauen Augen bevorzugt hat.
Womöglich waren die Menschen aber auch schon Tausende Jahre vor Siegfried dem Drachentöter von blauen Augen so fasziniert, dass deren Träger zu attraktiven Sexualpartnern wurden. Bei aller Anziehungskraft: Nüchtern betrachtet sind blaue Augen die Folge eines Gendefekts.
Was ist seltener grüne oder blaue Augen?
Ganze 90 Prozent der Weltbevölkerung hat braune Augen. Da kann sich jeder unter uns, der blaue oder grüne Augen hat, schon zu den seltenen zehn Prozent zählen.
Welche Augenfarbe war die erste?
Die DNA-Analyse des sogenannten Cheddar Man, eines uralten Skeletts aus England, erbringt überraschende Ergebnisse: Die ersten Europäer waren zwar blauäugig, aber keineswegs gross und blond. Der junge Mann lächelt verschmitzt. Es sieht aus, als dächte er gerade: «Tja, damit hättet ihr nicht gerechnet, was?» Dabei denkt er natürlich überhaupt nichts, er ist aus Plastilin.
Haben die meisten deutschen blaue Augen?
Radiolexikon Gesundheit — Augenfarbe Archiv Die Augenfarbe bestimmt im Zusammenspiel mit der Haut- und Haarfarbe maßgeblich das Erscheinungsbild eines Menschen – wobei die Farbe der Augen allerdings nicht sonderlich viele Variationen bietet: Etwa 90 Prozent der Weltbevölkerung hat braune Augen, der Rest blaue, grüne oder graue. Von Mirko Smiljanic | 16.02.2016 Das Auge eines Fotomodels — mit überlangen künstlichen Wimpern. (picture alliance / dpa / Jens Kalaene) Universitätsaugenklinik Münster, Behandlungsraum 2: links Schränke mit medizinischen Geräten, hinten rechts eine Untersuchungseinheit inklusive Spaltlampenmikroskop, vorne Tische und drei Stühle.
Auf einem der Tische steht groß und plastisch das Modell eines menschlichen Auges. «In gewissem Sinne kann man ganz grob sagen, es ist eine Kamera mit verschiedenen Funktionen.» Dr. Ralph Laurent Merté, Leitender Oberarzt. «Um das Licht zu bündeln, gibt es die Hornhaut und es gibt die Linse, und entsprechend wie bei der Kamera gibt es auch eine Struktur, die da heißt Regenbogenhaut oder im Fachbegriff Iris, wobei das landläufig auch als Iris bezeichnet wird, die hat ein Loch in der Mitte, dieses Loch nennt man Pupille, und diese Iris mit dem Loch ist zuständig als Blende, das heißt, sie steuert den Lichteinfall.» Der größte Teil des Auges liegt gut geschützt im Schädel, von außen sichtbar ist nur ein kleiner Bereich.
Der zeichnet sich aber durch eine Besonderheit aus: Die Farbe der Iris oder Regenbogenhaut variiert von Mensch zu Mensch, «und Sie sehen hier an dem Modell, das erscheint blau, die Iris». Augenfarbe hängt von der Melaninkonzentration ab Wer daraus schließt, die Regenbogenhaut enthält blaue Farbpartikel beziehungsweise Pigmente, die das Auge bläulich erscheinen lassen, liegt leider falsch.
- Die Augenfarbe hat genau genommen mit Farbe nichts zu tun.
- Ob Augen braun oder grün, grau oder blau wirken, hängt von der Konzentration des Melanins ab, eines braunschwarzen Pigments, das sich auf der Hinterseite der Iris ansammelt.
- Melanin absorbiert oder reflektiert bestimmte Wellenlängen von weißem Licht.
Dadurch sehen Außenstehende die drei Grundaugenfarben Blau, Grün und Braun. Je geringer Melaninkonzentration erscheint die Iris blau oder grau, bei hoher Konzentration tendiert die Farbe Richtung Grün und Braun. «Man kann auch nicht sagen, die ganze Iris ist gleich gefärbt.
Wenn wir nachher an der Spaltlampe das in Vergrößerung sehen, dann werden auch Sie sehen, wenn ich Ihnen das demonstriere, dass in verschiedenen Bereichen der Iris auch unterschiedliche Farbtönungen sein können.» Mit der Spaltlampe, dem wichtigsten Diagnoseinstrument des Augenarztes, lassen sich diese Unterschiede bis ins kleinste Detail darstellen.
«Ja, und das hat mir schon seit einigen Tagen Sorgen bereitet, und deshalb habe ich mich entschieden, mich mal hier vorzustellen, um das ganze durch einen Experten beurteilen zu lassen», berichtet ein knapp 30 Jahre alter Patient, der auf dem Stuhl hinter der Spaltlampe sitzt.
Wären Sie mal so lieb und würden mal hier nach vorne kommen und mit dem Kinn hier aufliegen und die Stirn hier vorne anlegen, damit ich mir das anschauen kann, die Augen bitte ganz weit aufmachen und geradeaus schauen -und hier haben wir schon ein seltenes Objekt einer Irisfarbe, nämlich eine grünliche Iris, braun-grünliche Iris, Sie sehen, da kann man gar nicht so eindeutig sagen, wie die Augenfarbe ist, im Randbereich ist die Iris heller und im Bereich um die Pupille herum sind mehr Pigmentierungen da und es sieht so ein bisschen bräunlich aus.» Funktionen der Augenfarbe noch nicht geklärt Drei Gene bestimmen die Vererbung von Augenfarben, die genauen Funktionen sind aber noch nicht restlos geklärt.
Geklärt ist aber die weltweite Verteilung von Augenfarben.90 Prozent aller Menschen haben braune Augen, der Rest blaue, graue oder grüne, wobei Grün mit einem Anteil von zwei Prozent die seltenste Augenfarbe ist. Auffällig ist ein charakteristisches Nord-Süd-Gefälle.
- Im Süden dominieren braune Augen, im Norden blaue – Estlands Bevölkerung ist zu 99 Prozent blauäugig.
- Daraus zu schließen, im sonnigen Süden funktioniert das Melanin als Schutzfilter, liegt auf der Hand, bewiesen ist die Vermutung aber nicht.
- Die Fähigkeit des Auges, seine Pupille zu öffnen und zu schließen, sei ein weit effektiverer Schutz vor zu hoher Sonneneinstrahlung.
Ebenfalls unbewiesen ist die These, Augenfarben sagen etwas über den Charakter eines Menschen aus, so Julia Termühlen, Assistenzärztin in der Universitätsaugenklinik Münster. «Man sagt, dass braune Augen eher die weicheren Augen sind, die typischen Rehaugen, oder dass blaue Augen einen Menschen etwas kühler oder faszinierender wirken lassen, aber von der medizinischen Seite ist das nicht so relevant.
Es sei denn, es hat einen medizinischen Hintergrund, wie zum Beispiel bei einer Entzündung kann sich die Augenfarbe ändern, oder aber durch bestimmte Augentropfen, die den Augendruck senken, die können die Augenfarbe ändern, aber sonst ist die Augenfarbe für uns relativ unbedeutend.» Blaue Augen wandeln sich in braune und umgekehrt.
Das in jedem Personalausweis vermerkte unveränderliche Merkmal «Augenfarbe» ist also gar nicht unveränderlich. «Es gibt sogar in Amerika Laserbehandlungen, die dunkle Augen zu helleren machen, das ist in Deutschland aber nicht zugelassen, weil das auch Nebenwirkungen haben, wie einen erhöhten Augeninnendruck und so weiter, deshalb gibt es das in Deutschland und in der EU nicht.» Für Ralph Laurent Mertés Patient mit dem rot-geschwollenen linken Auge gibt’s Entwarnung.
Kann man mit blauen Augen schlechter in die Sonne gucken?
Lichtempfindlichkeit der Augen — Menschen mit blauen oder grünen Augen neigen generell zu einer höheren Lichtempfindlichkeit als Menschen mit dunkleren Augen. Dies liegt daran, dass sich bei einer helleren Augenfarbe weniger Pigmente im Auge befinden und dadurch mehr Sonnenlicht in das Auge gelangen kann.
- Zudem sind Menschen mit helleren Augen häufiger von Augenerkrankungen betroffen.
- Obwohl Menschen mit heller Augenfarbe über empfindlichere Augen verfügen, hat dies keine Auswirkungen auf die Sehstärke oder die Häufigkeit von,
- Bisher ist es zumindest nicht wissenschaftlich belegt, dass Menschen mit dunkleren Augen prinzipiell besser Sehen können.
Daher ist man sich momentan einig, dass die Augenfarbe keinen Einfluss auf die Sehstärke hat. Unabhängig der Augenfarbe sollten die Augen trotzdem immer vor zu starker Sonneneinstrahlung oder sehr hellem Licht geschützt werden. Dabei spielen hochwertige, genau auf die Augen angepasste eine wichtige Rolle.
Haben Blauäugige empfindliche Augen?
Sind blaue Augen lichtempfindlicher als braune? Blaue Augen haben weniger dunkle Pigmente, darum lassen sie mehr Licht durch. Dafür erkranken Blauäugige seltener an Grauem Star. Blaue Augen haben weniger dunkle Pigmente, darum lassen sie mehr Licht durch.
Dafür erkranken Blauäugige seltener an Grauem Star. „Wir untersuchen bei Augenerkrankungen auch, ob es einen Zusammenhang mit der Augenfarbe gibt», sagt Anton Haas von der Uni-Augenklinik in Graz. Ob Sommersonne oder strahlend schöner Wintertag: Wer blaue Augen hat, zwinkert schneller, wenn er ans Licht geht.
„Blaue Augen lassen mehr Streulicht durch. Je weniger Melanin man produziert, desto weniger Pigmente schützen den Körper», sagt Mediziner Anton Haas. Darum haben Blauäugige auch eher helle Haut und helles Haar, Braunäugige sind eher dunkle Typen. Grünäugige haben mittel viele Pigmente, sind also Mischtypen.
- So oder so: Eine Sonnenbrille schützt vor UV-Strahlung, die die Netzhaut dauerhaft schädigen kann.
- Auch günstige Modelle haben bereits entsprechende Filter.
- Die Augenfarbe entsteht in der Regenbogenhaut.
- Im Stroma, der vorderen Iris-Schicht, und im Pigmentblatt dahinter lagern sich Pigmente ein.
- Je dichter, desto dunkler ist die Augenfarbe und die dichte Pigmentschicht schützt eben auch vor der Sonne.
Bei der Geburt ist nur wenig Melanin vorhanden, darum werden die meisten Menschen mit blauen Augen geboren. Blaue Augen sind aber nicht nur etwas lichtempfindlicher, auch Kontraste werden schwächer wahrgenommen. „Die Sehschärfe ist aber gleich», so Haas.
- Helle Typen erkranken allerdings eher an malignen Melanomen, bösartigen Tumoren.
- Diese sind bei Braunäugigen seltener, sie bekommen aber häufiger Grauen Star.
- Dass Menschen mit blauen Augen eher zu Makuladegeneration neigen, hat sich bislang nicht gezeigt.
- Alter und Gene gelten als Risikofaktoren.
- Herauszufinden, warum jemand letztlich erkrankt, ist Teil von Haas’ Forschungsarbeit, die viele betrifft: Allein an der Grazer Ambulanz werden jährlich rund 10.000 Behandlungen mit Injektionen von Antikörpern gegen diese Netzhauterkrankung durchgeführt.
Senden Sie Fragen an: («Die Presse», Print-Ausgabe, 03.10.2015) : Sind blaue Augen lichtempfindlicher als braune?
Wo wurde der erste Mensch mit blauen Augen geboren?
Bis vor etwa 7.000 Jahren hatten alle Menschen braune Augen, ist sich der Wissenschaftler sicher. Dann wurde der erste blauäugige Mensch in Spanien geboren. Schuld an seinen blauen Augen war eine spontane Mutation in den Genen. Und dieser Gen-Defekt wurde weiter vererbt – bis heute.
- Mittlerweile haben etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung blaue Augen – und alle haben den gleichen Gen-Defekt, wie die dänischen Forscher anhand der Untersuchung von 800 Studienteilnehmern stellvertretend nachweisen konnten.
- Jeder Mensch, der heute blaue Augen hat, ist quasi ein direkter Nachfahre des ersten blauäugigen Menschen.
Folglich sind alle blauäugigen Menschen miteinander verwandt – wenn auch nur sehr entfernt. Good to know: Jedes menschliche Auge ist im Grunde blau. Das Melanin sorgt dafür, dass es braun gefärbt ist. Je weniger Melanin in den Zellen der Regenbogenhaut vorhanden ist, desto heller sind die Augen.
Sind blaue Augen durch Inzucht entstanden?
Genetik: Alle Blauäugigen haben den gleichen Urahn Blaue Augen sind, menschheitsgeschichtlich betrachtet, eine brandneue Entwicklung. Erst seit etwa 10.000 Jahren gibt es blauäugige Menschen — und sie alle stammen vom gleichen Vorfahr ab, zeigt eine aktuelle Studie.
Wozu aber blaue Augen gut sind, ist immer noch unklar. Um gleich zu Anfang mal mit einem Missverständnis aufzuräumen: Braun, Grün und Blau sind in Wahrheit Schattierungen von Rot, allesamt, zumindest, was die Augenfarbe angeht. Das Pigment Melanin, das auch für sonnengebräunte Haut verantwortlich ist, sorgt dafür, dass menschliche Augen in unterschiedlichen Farben vorkommen: Es färbt die Iris ein.
Wer durch eine genetische Mutation gar kein oder fast kein Melanin im Körper hat, wird Albino genannt — weißes Haar, weiße Haut und rote oder blassblaue Augen sind die Folge des Pigment-Mangels. Rote Augen treten bei Menschen mit Albinismus nahezu niemals auf. Blaues Auge: Weniger Melanin in der Iris Foto: Getty Images Das modische Farbenspiel zwischen den Lidern ist eine menschheitsgeschichtlich ziemlich junge Entwicklung, haben Wissenschaftler von der Universität in Kopenhagen nun gezeigt. Nahezu jeder, der blaue Augen hat, verdankt das dem gleichen Menschen, einem Iris-Mutanten, der vor etwa 6.000 bis 10.000 Jahren gelebt haben muss.
«Wir hatten ursprünglich alle braune Augen», sagte der Genetiker Hans Eiberg, «aber eine genetische Mutation, die das OCA2-Gen in unseren Chromosomen betrifft, schuf einen ‘Schalter’, der die Fähigkeit, braune Augen zu produzieren, buchstäblich abschaltete». Man könne aus den nun im Fachblatt «Human Genetics» veröffentlichten Ergebnissen schließen, dass «alle blauäugigen Menschen mit demselben Urahn verbunden sind», so Eiberg.
«Sie alle haben den gleichen Schalter geerbt.» Der ist allerdings eher eine Art Dimmer: Er stoppt die Melaninproduktion im Auge nicht vollständig, sondern reduziert sie nur — und die schwächere Pigmentierung führt zu dem blauen Farbeindruck, mit dem Blauäugige von Siegfried bis Angelina Jolie ihre Gegenüber betören.
Blauäugige Skandinavier, Türken, Jordanier Die DNA von etwa 800 Menschen haben Eiberg und seine Kollegen über die Jahre analysiert, darunter blauäugige Nordmenschen aus Skandinavien, aber auch Jordanier und Türken mit blauer Iris. Eiberg ist dem OCA2-Gen schon seit 1996 auf der Spur. Die Mutation ist ein schönes Beispiel dafür, dass die Evolution keineswegs planmäßig verläuft, sondern zufällige Ergebnisse hervorbringt, die sich dann entweder durchsetzen — oder eben nicht.
Blaue Augen sind — rein evolutionär gesehen — eigentlich überflüssig, ähnlich wie Variationen der Haarfarbe oder Sommersprossen. Warum sie sich gerade in Nordeuropa so weit verbreitet haben, darüber gibt es bislang nur Spekulationen — etwa, dass die blaue Farbe in dunklen Wintern oder aber an langen, hellen Sommertagen irgendeinen Vorteil bieten könnte.
Wer hat die seltenste Augenfarbe der Welt?
Grüne Augen – Fast so einzigartig wie ein Smaragd Der grüne Edelstein ist ein Hingucker und selten. Genauso rar sind grüne Augen – viel häufiger sind braune und blaue. Und jeder Augenfarbe werden auch Charakterzüge zugesprochen. Welche Eigenschaften werden grünäugigen Menschen nachgesagt? Etwa 90 Prozent aller Menschen weltweit haben braune Augen. Der Rest verteilt sich auf Blau, Grün und Grau, wobei Grün mit weniger als 2 Prozent die seltenste Augenfarbe ist.
Wie sind verschiedene Augenfarben entstanden?
Wie entstehen unterschiedliche Augenfarben? — Verantwortlich für den Farbton ist die Menge des Pigments Melanin in der Iris, das in unterschiedlichen Nuancen und Mengen existiert. So kann man sagen, dass eine hohe Konzentration an Melanin braune Augen und ein geringerer Anteil Grün-, Grau- und Blautöne erscheinen lässt. Jeder Augenfarbe werden andere Charaktereigenschaften nachgesagt